1. Fair@School
  2. 2023
  3. Aufgabe

Gemeinsam Diskriminierung verhindern

Unsere Gesellschaft hat sich verändert, die Schule hat sich verändert: Viele Lehrerinnen und Lehrer nehmen die Vielfalt im Klassenzimmer als Herausforderung und Chance an. Sie ermuntern zu Offenheit und respektvollem Verhalten, wollen für Vielfalt begeistern und fördern das freie Denken. Sie vermitteln eine Kultur der Menschenrechte – eine wichtige Grundlage für ein gutes Zusammenleben. Dennoch: Diskriminierung an Schulen bleibt ein großes Problem. Das belegen die Beschwerdefälle, welche auch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes erreichen.

Welches Ziel verfolgt der Wettbewerb fair@school?

Diskriminierung verhindern, Vielfalt und Chancengerechtigkeit stärken – diese Werte im Unterricht zu fördern, ist Ziel des Wettbewerbs fair@school Schulen gegen Diskriminierung. Mit dem Wettbewerb zeichnen die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der Cornelsen Verlag vorbildhafte Schulprojekte aus, die ein gelungenes Miteinander fördern. Damit wollen wir das Recht auf einen fairen Schulalltag und auf diskriminierungsfreie Bildung stärken.


Wer darf mitmachen?

Der Wettbewerb richtet sich an alle, die an einer allgemein- oder berufsbildenden Schule in Deutschland beschäftigt sind - von der Schulleitung über die Lehrkräfte und (Schul-)Sozialpädagoginnen und -pädagogen bis hin zur Leitung von schulischen Arbeitsgruppen. Auch Schülerinnen und Schüler, die sich an ihrer Schule gegen Diskriminierung stark machen und Projekte initiieren, können am Wettbewerb teilnehmen.


Welche Projekte können eingereicht werden?

Alle kreativen und innovativen Projekte, die einen Beitrag zu Antidiskriminierung, Interkulturalität, Inklusion, Religionsvielfalt oder Diversität in der Schule leisten! Dabei ist der Rahmen flexibel: Sie können eine Unterrichtsstunde, ein Unterrichtsprojekt oder eine Projektwoche gestalten, eine Arbeitsgruppe aufbauen, Unterrichtsmaterialien entwickeln, eine Sonderausgabe der Schülerzeitung herausgeben oder ein Beschwerdeverfahren an der Schule etablieren.

Wichtig: Ihr Beitrag soll die Unterrichts- und Lernkultur der beteiligten Kinder und Jugendlichen verändern – und das Projekt sollte auf Nachhaltigkeit angelegt und auf andere Lerngruppen übertragbar sein. Ob abgeschlossen oder in Durchführung: Der genaue Stand Ihres Schulprojekts ist dabei nicht entscheidend.


Sie suchen Anregungen für Projekte?

Es gibt viele Möglichkeiten an Schule für Diskriminierung zu sensibilisieren. Hier nur ein paar Beispiele:

  • Adressieren oder stärken Sie bestimmte Gruppen, etwa Mädchen mit Kopftuch, homosexuelle Schülerinnen und Schüler, Schülerinnen und Schüler mit Behinderung.
  • Greifen Sie Migrationsgeschichten auf.
  • Üben Sie gezielt ein respektvolles Miteinander und den Umgang mit Vielfalt, führen Sie zum Beispiel Fairness-Trainings durch.
  • Untersuchen Sie Medien und Arbeitsmaterialien, zeigen Sie diskriminierende Darstellungen auf und erarbeiten Sie diskriminierungsfreie Alternativen.
  • Betrachten Sie den eigenen Sprachgebrauch, reflektieren Sie gängige Beleidigungen wie „schwul“ und setzen Sie sich mit geschlechtersensibler Sprache auseinander
  • Erörtern Sie Diskriminierung als gesellschaftliches Phänomen (gängige Geschlechterbilder, Rassismus im Alltag, Abwertung von Religionen).
  • Sensibilisieren Sie für Vielfalt und unterschiedliche Lebensweisen.
  • Organisieren Sie generationsübergreifende Begegnungen, zum Beispiel Kooperationen Schule – Altersheim.
  • Machen Sie auf Mehrfachdiskriminierung aufmerksam.

Wie läuft das Bewerbungsverfahren ab?

Sie übermitteln uns Ihre Angaben bis zum 15. März 2023 in unserem Teilnahmeformular . Das Zentrum für Bildungsintegration (ZBI) der Stiftung Universität Hildesheim übernimmt die fachgerechte Begutachtung der eingereichten Projekte, prüft hinsichtlich der Wettbewerbskriterien und nominiert bis zu zehn mögliche Preisträgerinnen und Preisträger. Diese zehn Nominierten werden von zwei unabhängigen Expert/-innen an ihren Schulen besucht. Sie überprüfen die Angaben vor Ort, führen Gespräche mit den nominierten Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie weiteren Beteiligten und besichtigen den Unterricht oder die Projekte. Sie fassen ihre Eindrücke schriftlich zusammen und votieren für eine Rangfolge. Auf Basis dieser Empfehlungen und der Projektdokumentationen aus der Einreichung entscheidet die Fachjury, welche drei Schulprojekte prämiert werden. Abschließend werden die Gewinnerinnen und Gewinner in Berlin ausgezeichnet.


Was gibt es zu gewinnen?

Insgesamt stehen Geldpreise in Höhe von 10.000,– Euro zur Verfügung – für drei Gewinner/-innen.